Ausstellungsplan 2017


Komposition G
Acryl auf Leinwand, 2000

vom 09.09.2017 - 11.11.2017

Adelheid Eichhorn (Rudolstadt) - Music in Art


Sie ist in synästhetischer Zwischenwelt zu Hause, wo Nicht-Sagbares zu Ausdruck und „Seelisches“ zu Bilde drängt. Oft holt sie sich hierzu die Musik zu Hilfe, um sich Impulse zu suggerieren, in die sie ihre Empfindungen hineinphantasieren kann. So visualisiert sie Hör-Bilder zu optischen Ereignissen und wandelt mittels intuitiver Malerei diese Klangfiguren – Konstruktionen und Kompositionen – per Grafik, Collage, Acryl oder Öl zu Bildchiffren.
Sie betreibt also das schier Unmögliche: Stimmungen und Empfindungen sichtbar zu machen und ihnen „Gestalt“ zu geben, zu Bild-„Architektur“ zu bringen, zu fassbarer „Fassade“, indem sie Klängen, Tönen, Akkorden und Rhythmen nachspürt und zu ikonografischer Struktur, Partitur gar, wandelt.
Die Bildfläche also Spielraum für Poetisches oder Dramatisches, Heiteres oder Tragisches, Rhapsodisches oder Kosmisches, für Free Jazz oder Elektronisches. Man hört die Violinen und die Flöten, Cello und Fagott, die Hörner und die Pauke, Harmonien und Dissonanzen und die Soli bis ins hohe C und die Bässe piano bis fortissimo, adagio bis furioso. Und in den Titeln tauchen Namen auf, die sich neben Scarlatti, Monteverdi und Chopin lesen wie ein Who-is-who moderner Musik: Skrjabin, Prokofjew, Strawinski...
Und in allem aber offenbaren sich Temperament und Charakter aus dem Leben einer Künstlerin, die mit ihren Emotionen und Stimmungen aus sich heraustritt und Flächen mit Energie auflädt. Es sind momentane seelische Selbstporträts, ablesbar wie an Fieberkurven die hochgradige Empfindsamkeit.

Dr. Maren Kratschmer-Kroneck

 

Komposition Z
Collage, 1994

Designelement-leeres Bild
 

Vertikale Konstruktion
Collage, 1999

Designelement-leeres Bild
 

Lichtend-Reihe
Acryl, 2004

Designelement-leeres Bild
 

Lichtend-Reihe IV
Acryl, 2004

Designelement-leeres Bild